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Lesedauer: 21 min 05.12.2022

Die Resonanz-Kultur-Theorie.

Drei Ebenen für das Gesellschaftsgestaltertum

Wie sieht ein wirksames Unternehmertum aus, das aktiv eine lebenswerte Zukunft für Mensch und Planet gestaltet? Die zentrale Frage, der wir uns mit Kreatives Unternehmertum seit dem Beginn unseres Wirkens auf vielerlei Art und Weise widmen. Zeit für ein Zwischenergebnis – ein Einstieg in die Resonanz-Kultur-Theorie und deren Ansatz eines ganzheitlichen Unternehmertums.

**Abbildung 1: Gelingt zukunftsfähiges Unternehmertum, kann es resonierende Beziehungen zwischen Markt, Gesellschaft und Mensch prägen und so Gesellschaft zum Positiven mitgestalten.**

Wie entwickelt man eine Theorie, die nie eine werden sollte? Gar nicht. So erging es uns zumindest mit der Resonanz-Kultur-Theorie – einer Theorie, die mehr eine Haltung als Handlungsanweisung darstellt. Und die sich über Monate und Jahre in stetigem Tun und Diskutieren, im Denken, Handeln und Fühlen zu dem entwickelte, was heute die theoretische und praktische Grundlage unseres Handelns bei Kreativem Unternehmertum darstellt.

Doch bevor wir die Resonanz-Kultur-Theorie in einem baldig folgenden zweiten Teil dieses Artikels vorstellen möchten, ist es uns ein Anliegen den Ansatz dahinter vorzustellen, der gleichzeitig die Grundlage für unser tägliches Handeln und ein elementarer Teil unserer Vision ist. Dieser erste Teil soll die Theorie nicht in Gänze erklären, sondern viel mehr die theoretischen Impulse und die Relevanz umreißen, die zu ihrer Entstehung beigetragen haben.

Die Resonanz-Kultur-Theorie und der dahinter liegende Ansatz eines ganzheitlichen Unternehmertums nehmen vielerlei Formen an: sie sind Theorie und anwendungsbezogenes Modell, philosophische Denkanregung, soziologische Beobachtung, strategischer Wirkungsrahmen. Gleichermaßen eine Haltung, wie gesellschaftliche Betrachtung. Doch vor allem (Zwischen-)Ergebnis von neun Jahren Kreatives Unternehmertum und unserer Beschäftigung mit einer neuen Rolle von Unternehmertum. Sie beschreibt für uns den Weg zur Verwirklichung eines ganzheitlichen Unternehmertums in Resonanz mit der Gesellschaft, das eine menschenzentrierte und lebenswerte Zukunft gestalten kann.

Auch nach neun Jahren sind der Ansatz und die damit verbundene Resonanz-Kultur-Theorie genauso wenig fertig, wie sie es je sein werden. Befinden sie sich doch in stetiger Entfaltung gemeinsam mit den Köpfen, derer, die sie leben und der Gesellschaft, in der sie gelebt wird.

Aber nun, los geht’s! Wir glauben daran: Unternehmertum kann Gesellschaft zum Positiven mitgestalten, indem es sich die eigenen Wirksamkeits-Potentiale innerhalb seines gesellschaftlichen Rahmens bewusst macht und sich ernsthaft der Entfaltung der persönlichen Potentiale seiner mitwirkenden Menschen widmet. Grundvoraussetzung, um diese Beschäftigungen nachhaltig zu ermöglichen ist die wirtschaftliche Marktfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells. So beginnt unser Ansatz für ein ganzheitliches Unternehmertum mit einer Annahme bzw. Grundvoraussetzung, die mit gängiger Wirtschaftsliteratur vollkommen kongruent ist und erstmal nichts Neues aufweist: Nachhaltig erfolgreiches Unternehmertum kennzeichnet sich darin, ob es gelingt in positive Resonanz mit einem relevanten Markt zu treten. Anders ausgedrückt: angebotene Produkte oder Dienstleistungen werden am Markt für attraktiv befunden und es entstehen wirtschaftlich Austauschverhältnisse, die dem Unternehmen ein ökonomisch- nachhaltige Existenz ermöglichen. Diese vermeintlich recht gängige Erkenntnis stellen wir bewusst an den Beginn dieses Beitrags, da wir der festen Überzeugung sind, dass nur ein eigenständig ökonomisch-nachhaltiges Unternehmertum langfristig in der Lage ist Gesellschaft mitzugestalten. Eine Grundhaltung, die in Zeiten von Social Entrepreneurship, stetigem Wachstum von philanthropischen Ansätzen und schwindendem ehrenamtlichen Engagement wieder an Relevanz gewinnt.

Nun beobachten wir in den letzten Jahrzehnten allerdings, dass eine übermäßige Fokussierung auf die Wirtschaftlichkeit, nicht nur von Unternehmungen, sondern Aktivitäten aller gesellschaftlichen Bereiche - bis hin zu unserem Umgang mit uns selbst - bis zum heutigen Tage maßgeblich dazu führt, dass wir in einer wirtschaftlich zentrierten Gesellschaft leben, anstatt in einer gesellschaftlich zentrierten Wirtschaft zu wirken. Gemäß dieser Beobachtung ist die reine Wirtschaftlichkeit für uns kein Selbstzweck mehr, dem Unternehmen alles unterordnen sollten. Sie ist vielmehr eine stabilisierende Grundvoraussetzung, um mit Unternehmertum überhaupt wirksam und langfristig zu einer lebenswerten Zukunft von Mensch und Planet beitragen zu können.

Ein ganzheitlich denkendes und handelndes Unternehmertum kann unserer Meinung nach einen entscheidenden Beitrag leisten, um dieses umgekehrte Verhältnis zwischen Wirtschaft und Gesellschaft wieder in eine nachhaltige und menschenzentrierte Balance zu bringen. So haben der Ansatz des ganzheitlichen Unternehmertums und die Resonanz-Kultur-Theorie den Anspruch einen Weg aufzuzeigen, wie Resonanzfähigkeit von Unternehmertum zu den drei Systemen Mensch, Markt und Gesellschaft ermöglicht und in Einklang gebracht wird.

Resonanz(fähig)? – eine (Er-)Klärung eines für uns entschiedenen Prinzips
Der soeben konstatierte verschobene Maßstab lässt sich auch als Entfremdung zweier gesellschaftlicher Bereiche beschreiben. Gesellschaft und Wirtschaft haben die Balance in ihrer Beziehung zueinander verloren. Oder, wie wir es beschreiben würden: sie sind nicht mehr in Resonanz miteinander. Doch was meint nun Resonanz genau? Der Soziologie Hartmut Rosa prägte den Begriff mit seiner Soziologie des guten Lebens. Ausgangspunkt seiner Fragestellung ist es, was den Menschen wirklich erfüllt. So stellen wir doch fest, dass wachsender ökonomische Wohlstand und Erfolg nicht in direkter Beziehung zu Erfüllung und dem Gefühl von Glück führen. Rosa bezeichnet sogenannte Resonanzachsen als ausschlaggebenden Faktor für diese Erfüllung. Er beschreibt Resonanz als vibrierende oder schwingende Beziehungen zwischen Personen oder auch zwischen einer Person und Themenfeldern, Objekten oder Tätigkeiten ihres Lebens. Gelingt das Herstellen dieser Resonanzachsen führt das laut Rosa dazu, dass wir uns wirklich mit dem in Verbindung setzen, womit wir uns tagtäglich beschäftigen - wir fühlen uns davon bewegt. Rosa fokussiert sich dabei auf Resonanzbeziehungen, die vom Individuum ausgehen und wie diese hergestellt werden können, um so gelingende Weltbeziehungen zu erschaffen.

Mit der Resonanz-Kultur-Theorie transferieren wir diesen Resonanzbegriff auf eine systemische Ebene: Aus unserer Perspektive können auch ganze gesellschaftliche Felder in ihrer Summe miteinander in Resonanz stehen - also in einem beidseitig befruchtenden Austauschverhältnis zueinanderstehen. Stehen Arbeit und Gesellschaft durch eine menschenzentrierte Wirtschaft in Resonanz miteinander und kann das Individuum eine resonierende Beziehung der Selbstwirksamkeit zur Arbeit aufbauen, stehen Mensch, Arbeit durch unternehmerische Tätigkeit und Gesellschaft in Resonanz miteinander. Daraus ergeben sich wechselseitige Beziehungen vom Individuum zu seinem Umfeld, die ihm die Möglichkeit der Mitgestaltung geben.
Die Relevanz dieser Vision lässt sich nun über verschiedene Seiten herleiten.

Die gesellschaftliche Resonanz-Ebene und deren Relevanz
Die gesellschaftliche Relevanz ist wohl diejenige, die hier am wenigsten erläutert werden muss: Dass sich die Art und Weise, wie wir mit Gütern und Umwelt umgehen verändern muss, dass wir Ressourcen-Knappheit und Inflation entgegensehen, dass Ungleichverteilung Exzess für die einen und Wasserknappheit für die anderen bedeutet und dass wir uns als Generationen vereint einer Herausforderung gegenüberstehen sehen, die wir augenscheinlich ohne einen Wechsel unserer Maximen kaum noch lösen können, ist wenig streitbar. Die Art, wie wir mit Gesellschaft und Umwelt umgegangen sind und es immer noch tun, ist tiefgehend verknüpft mit unserer wachstumsorientierten Art zu wirtschaften, die einer scheinbaren Ratio folgend kaum Platz für die Betrachtung anderer Faktoren gelassen hat. Zu dieser Erkenntnis kommen nationale Regierungen und die Vereinten Nationen und wohl tagtäglich die Allermeisten unter uns, die sich mit den Geschehnissen in der Welt auseinandersetzen. Diskutiert werden nun Maßnahmen, um diese Zustände abzuwenden, aber es wird (zu selten) hinterfragt, welche gesellschaftlichen Dynamiken dazu geführt haben, dass wir dauerhaft in einem wirtschaftlichen System leben, das gar nicht, oder zumindest nicht zu Genüge, den sozialen und ökologischen Kontext beachtet, in dem es umgesetzt wird.

Für ein wirklich zukunftsfähiges Unternehmertum bedeutet das die Fähigkeit zu entwickeln, in Berührung mit aktuellen gesellschaftlichen Dynamiken zu gehen, indem man sich über den eigenen gesellschaftlichen Wirkungsrahmen bewusstwird. Das erfordert die Offenheit als marktorientierter und wirtschaftlicher Akteur die eigenen unternehmerischen Potentiale und Kompetenzen auch in eine Verbindung mit gesellschaftlichen Fragestellungen zu bringen. In anderen Worten: als Unternehmen resonanzfähig zu dem System Gesellschaft zu sein.

Die Rolle des Menschen und die Bedeutung dessen Selbstwirksamkeit
Das Themenfeld der Beziehung zwischen Mensch und Arbeitstätigkeit ist eines der zentralen Themen von Rosas Soziologie des guten Lebens. Übertragen auf die Arbeitswelt beschreibt er resonierende Arbeit als einen Prozess, in dem eine wirkliche Beziehung zu dem Arbeitsprozess und dem durch die Arbeit geschaffenen Ergebnis hergestellt wird. Diese Beziehung steht in enger Verknüpfung mit der Empfindung von Selbstwirksamkeit – also dem Gefühl, das wir empfinden, wenn wir die Wirksamkeit unseres eigenen Schaffens spüren. Damit gelangen wir auf eine wesentliche Ebene der Resonanz-Kultur-Theorie, nämlich der Rolle des Menschen in einem zukunftweisenden Unternehmertum – der Ebene, auf der Mensch mit Arbeit, Gesellschaft und Leben in Resonanz, also in eine lebendige Beziehung treten kann.

Hier begegnete uns mit Frithjof Bergmann ein weiter grundlegender Impulsgeber für unsere Resonanz-Kultur-Theorie, ein österreichisch-amerikanische Philosoph, der die Bewegung des „New Work“ prägte. Nach seinen Feldforschungen in der Arbeitswelt der 1970er und -80er Jahre in Amerika warf er in Bezug auf die Beziehung zwischen Arbeitskraft, Leben und Potentialentfaltung die Frage auf, was es ist, was wir wirklich, wirklich wollen. Die Beantwortung dieser Frage kann laut Bergmann dazu führen, dass Arbeit nicht Kraft kostet, sondern gibt. Und dazu, dass wir uns in der Gesellschaft gegenseitig durch unsere unterschiedlichen Potentiale und Fähigkeiten ergänzen, anstatt uns zwischen Extremen der Überarbeitung und Arbeitslosigkeit zu bewegen. Die Frage nach dem, was wir wirklich, wirklich wollen spielt nicht nur darauf an, dass wir uns eine berufliche Tätigkeit aussuchen, der uns gefällt oder Kolleg:innen, die wir nett finden. Es ist vielmehr eine tiefe Auseinandersetzung, mit dem, was wir vom Leben wollen und eine darauffolgende Umsetzung dessen durch die Arbeit, die wir wählen.

Folgen wir nun den Spuren zahlreicher arbeitspsychologischer Erkenntnissen, die davon ausgehen, dass eine Verhinderung der Herstellung von Selbstwirksamkeit und mangelnde Resonanzbeziehungen zwischen Arbeit und Individuum dazu führen, dass Menschen ihren persönlichen Potentiale kaum noch entfalten und anwenden können, landen wir bei Gerald Hüther, der als Neurobiologe einen ganz wesentlichen Anteil an unserer Theorie hat. Sein Thema: Wie gelingt menschliche Potentialentfaltung? So faszinierend und vielfältig das Wirken von Gerald Hüther in diesem Bereich ist, so einfach lässt sich seine hauptsächliche These zusammenfassen: Eine wirklich gelingende Potentialentfaltung von Menschen funktioniert am allerbesten in vertrauensvollen Gemeinschaften, in denen man sich geborgen, sicher und zugehörig fühlt.

Mit der Resonanz-Kultur-Theorie haben wir diese Erkenntnis in unseren Wirkungsbereich von Unternehmertum transferiert und übersetzt. Ergebnis: Zukunftsweisende Unternehmen begreifen sich als Orte der menschlichen Potentialentfaltung, in dem sie als vertraute Gemeinschafen Menschen einen identitätsstiftenden Raum bieten und damit die Entfaltung von persönlichen Potentialen ermöglichen.

Gelingt dies auf authentische Art und Weise wird eine Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden auf einmal zu einem Zusammenwirken von Menschen. Die Bedeutung dessen reicht weit über diese sprachliche Nuance hinaus. Denn, wo Menschen sich als Ganzes mit ihren Potentialen einbringen können, entsteht Wirksamkeit auf unterschiedlichen Ebenen: Selbstwirksamkeit für das Individuum, unternehmerische Wirksamkeit für das Unternehmen und gesellschaftliche Wirksamkeit für dessen Umfeld. An dieser Stelle schließt sich auch der große Kreis zwischen den drei Systemen Mensch, Markt und Gesellschaft, die durch ein ganzheitliches Unternehmertum - ein Gesellschaftsgestaltertum - verbunden werden.

Unternehmerische Wirksamkeit zwischen Mensch, Markt und Gesellschaft
(Selbst-)Wirksamkeit lässt sich nicht nur durch die Herstellung einer resonierenden Beziehung zwischen, dem was man wirklich, wirklich möchte und der eigenen unternehmerischen Tätigkeit herstellen. Sie ist ebenfalls spürbar, wenn bewusstwird, dass das eigene Unternehmertum die Gesellschaft unumgänglich mitgestaltet. Unser gegenwärtiges Verständnis von Arbeit nutzt diese Beziehung nur selten zum Positiven. Wird sie aber dem Individuum bewusst, lässt sich (Selbst-)Wirksamkeit auf einer ganz neuen Ebene verstehen. Die eigene unternehmerische Tätigkeit wird nicht nur zu einer Resonanzerfahrung, sondern auch zu einer Möglichkeit die eigenen Themen, Werte und Fähigkeiten partizipativ in die Gesellschaft einzubringen. So kann die Wirtschaft menschenzentrierter gestaltet werden und auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen eingehen.

Ausblick: Die drei Ebenen der Resonanz-Kultur-Theorie
Die Relevanz für ein neues, ganzheitliches Verständnis von Unternehmertum, über die rein wirtschaftliche Ebene hinaus, besteht also auf vielerlei Ebenen. Doch, was nun?
Denn auf die Frage, wie man diese unternehmerische Berufung findet, wie man das entdeckt, was man wirklich, wirklich will, gab auch Frithjof Bergmann Zeit seines Lebens keine konkrete Antwort. Geschweige denn wie sich ein gelingendes Unternehmertum in diesem Geiste der aufgeführten dreifaltigen Relevanz durchdeklinieren lässt. Durch den Impuls von Gerald Hüther als vielbeachteter Bildungs-Denker übersetzen wir mit Kreatives Unternehmertum diese entscheidende Frage Bergmanns in das Konzept des Kernanliegens – und das auf drei Ebenen: das persönliche, das gemeinschaftliche und das unternehmerische Kernanliegen:

Was ist es, was wir als Mensch wirklich, wirklich wollen? Welche Themen, Werte, Fähigkeiten sind es, die uns als Gemeinschaft bewegen? Was macht uns leidenschaftlich? Und: was wollen wir in der Gesellschaft erreichen? Wie wollen wir sie als Unternehmen mitgestalten?

Diese Fragen und allen voran deren Verbindung haben wir in der Resonanz-Kultur-Theorie vereint und somit einen Versuch gewagt einen orientierungsgebenden Gestaltungsrahmen für ein ganzheitliches Unternehmertum anzubieten.

Die Resonanz-Kultur-Theorie, die sich durch den Einfluss dieser und zahlreicher weiterer wissenschaftlicher und praktischer Impulse entwickelte und stetig weiterentwickelt, greift die Ebenen der persönlichen, unternehmerischen und gesellschaftlichen Relevanz auf und wandelt sie in ein anfassbares Modell um, deren Ergebnis eine unternehmerische Haltung ist. Verstehen wir gesellschaftliche Umstände und die Bedeutung unserer eigenen Wirksamkeit und Arbeit doch so oft als extern gegeben, möchte die Resonanz-Kultur-Theorie aufzeigen, wie sie Ergebnis unserer eigenen Gestaltung sein kann.

Kreatives Unternehmertum versteht sich als Botschafterin für eine neue unternehmerische Haltung. Als Plattform, für jene, die durch ihr eigenes unternehmerisches Wirken aktiv Gesellschaft mitgestalten wollen und dadurch Selbstwirksamkeit und Resonanz erfühlen wollen. Dahinter steht der Glaube daran, dass wir als Gesellschaft neue Wege finden müssen, um Herausforderungen zu begegnen. Partizipation und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit in einem menschenzentrierten Wirtschaftssystem ist dabei Schlüssel zu dieser neuen Form von Unternehmertum und führt zu einer resonierenden Beziehung zwischen Wirtschaft und Gesellschaft. Wir glauben daran, dass das Narrativ für zukunftsfähiges Unternehmertum GESELLSCHAFTS­GESTALTERTUM bedeutet. Der Schlüssel dazu ist eine sich dynamisch weiterentwickelnde Resonanz-Kultur-Theorie, die jedem und jeder erlaubt, eine eigene unternehmerische Haltung zu finden.

Einblicke in die Worte der Impulsgebenden gefällig? Hier eine kurze Übersicht über Schlüsselwerke und Momente, die die Resonanz-Kultur-Theorie beeinflusst haben - sie stellt jedoch nicht den vollen Umfang der Literatur dar, die es zu diesem Thema gibt oder mit der wir uns beschäftigt haben und es weiterhin tun.

Rosa, H. (2016). Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehungen. Suhrkamp Verlag.
Rosa, H. (2008). Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung. Suhrkamp Verlag.

Bergmann, F. (2004). Neue Arbeit, Neue Kultur. Arbor Verlag

Hüther, G. (2018). Das Geheimnis des Gelingens - Impulsvortrag auf dem V. KU Kongress.

Vivian Dünwald
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Vivian Dünwald

KU Kommunikation & Magazin

Getrieben von einer tiefen Neugierde, Beziehungen und Zusammen­hänge zu erkunden studiert Vivian an der Zeppelin Universität Soziologie, Politik und Wirtschaft. Als Nordlicht am Bodensee zieht sie besonders viel Kraft aus Begegnungen mit Menschen und Natur in diesem besonderen Umfeld. Ein verstärktes inhalt­liches Anliegen ist für sie die Beschäftigung mit gesellschafts­politischen Fragen sowie Chancen­gleichheit jeglicher Form. Der Diskurs und die Auseinander­setzung, die Reibung und der Austausch stellen für sie den Weg dar, um gemein­schaftlich Gesell­schaft zu gestalten.

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Jonas Nussbaumer
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Jonas Nussbaumer

KU Programme & Kommunikation

Für ein neues Zeitalter des Resonanz-Unternehmertums!

Mit der tiefen Überzeugung, dass ein zukunftsfähiges Unternehmertum wirksame Beiträge für eine lebenswerte Zukunft von Menschen, Gesellschaft und Planet leisten muss, gründete Jonas Nussbaumer im Jahr 2013, gemeinsam mit Manuel Binninger, KREATIVES UNTERNEHMERTUM. Seine Mission lautet seitdem eine neue Haltung für ein zukunftsfähiges Unternehmertum zu prägen: regenerativ, ganzheitlich, enkelfähig.

Bereits während dem Studium der Wirtschafts-, Politik- und Kulturwissenschaften an der Zeppelin Universität, hat sich Jonas intensiv mit kulturellen Fragen von Organisationen, allen voran Familienunternehmen, beschäftigt. Dieser theoretischen Beschäftigung folgten weitere Projekte und Tätigkeiten in der Praxis der Strategie- und Organisationsentwicklung.
Seine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Sinnstiftung in Organisationen vertiefte sein Interesse an der Frage, wie sich eine Resonanzfähigkeit von Unternehmen hinsichtlich menschlicher, gesellschaftlicher und planetarer Fragestellung gestalten lässt. Diese Neugierde und die Überzeugung, dass eine ganzheitliche unternehmerische Potentialentfaltung der Schlüssel zu einem wirklich neuen Zeitalter eines Resonanz-Unternehmertum ist, prägen seitdem seine Reise mit KU.

Aus seiner geschäftsführenden Rolle verantwortet Jonas gemeinsam mit Manuel maßgeblich die strategische Entwicklung von KU. Sein Fokus liegt dabei in erster Linie auf der Kuration und Entwicklung der Inhalte, mit denen KU in den Bildungsprogrammen und Projekten wirkt, sowie kommuniziert. Zudem ist er als impulsgebender und gestaltender Kopf im Rahmen der strategischen Begleitung zahlreicher Organisationen aktiv.

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