Julias Werkzeug für eine humanere, gerechtere und friedvolle Welt ist ihr Fotoapparat. Die Journalistin hat im Rahmen ihrer Reportagen bereits über 80 Länder bereist und regelmäßig sorgt sie mit ihren eindrucksvollen Berichterstattungen für schockierende Einblick in die Realitäten anderer Länder, um darüber Diskussionen und Bewusstsein anzustoßen.
Mit dem KU Macher:innen Stipendium kann sie ihre beeindruckende Arbeit weiter aufrechterhalten und ein besonderes Herzensanliegen von ihr mit unterstützen: den Bau einer Schule im Kongo, angetrieben von ihrer Freundin Hortense.
Julias Arbeit führt sie regelmäßig in Krisen-und Kriegsgebiete. Ihr Material umfasst nahezu alle Länder des Arabischen Frühlings und wurde auf zahlreichen Kanälen ausgestrahlt. Für internationales Aufsehen sorgten insbesondere ihre Aufnahmen aus Libyen, denn das kleine Team wurde während der Filmaufnahmen von Gaddafis Truppen bombardiert. Ein Begleiter der Gruppe wurde dabei von einer Rakete tödlich getroffen. Julia Leeb und die anderen überlebten den Angriff nur knapp.
2014 erschien ihr Bildband „North Korea‐Anonymous Country“. Dieser fand internationales Presseecho und wurde zum deutschen Fotobuchpreis nominiert. Vor allem in Amerika und Asien wurde der Bildband thematisiert. Unter anderen wurde „North Korea ‐Anonymous Country“ in der Leonard Lopate Show, im Wall Street Journal und im National Public Radio eindringlich diskutiert.
Julia engagiert sie sich für Langzeitprojekte, die sie bisher in über 80 Länder geführt haben. Als Fotojournalistin arbeitet sie ohne institutionellen Rückhalt und wird durch ihre freiberufliche und unabhängige Tätigkeit immer wieder mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Oft erreicht sie über Ihre eindringlichen Reportagen Aufmerksamkeit für "Macher" vor Ort, die mit ein wenig Hilfe nachhaltige Veränderung herbeiführen können. Erfolgsmomente sind, wenn sich aus einem Beitrag oder einem Artikel eine Eigendynamik entwickelt und durch eigene Initiativen ein positiver Dominoeffekt entsteht. Zuletzt verhalf Julias Berichterstattung der Kongolesin Hortense zu einem Spendenzufluss von mehreren Tausend Euro für ein eigenes Bildungsprojekt in Form der Bau einer Schule. Bildung ist in dem Krisengebiet die einzige Perspektive den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen.
Julia Leeb ist selbstständige Fotojournalistin mit Schwerpunkt auf Gebieten in politischen Umbruchsituationen. Ihre Langzeitprojekte umfassen Länder wie zum Beispiel die Demokratische Republik Kongo, Ägypten, Syrien, Libyen, Afghanistan und Iran. Ihre Bilder aus Kriegsgebieten wurden in zahlreichen Zeitungen publiziert, darunter die F.A.Z., Die Zeit und La Stampa. Da Julia keinen festen Arbeitgeber hat, kann sie vollkommen frei und oft auch gegen vorgefertigte Meinungen berichten. Der Fokus ihrer Arbeit liegt in Völkerverständigung und Prävention von kriegerischen Auseinandersetzungen.
Julia studierte Internationale Beziehungen und Diplomatie in Madrid. Nach erfolgreichem Studienabschluss arbeitete sie u. a. im italienischen Außenministerium in Rom. Nach einem weiteren Universitätsbesuch in Alexandria, Ägypten, kehrte sie nach Deutschland zurück, um sich an einer Akademie für Fernsehen ausbilden zu lassen. Seither arbeitet sie als Fotojournalistin und Filmemacherin.