Eine Präposition setzt Wörter zueinander in Beziehung und gibt dabei ein bestimmtes Verhältnis an. PRÄPOSITION lautet daher der Name des Kulturprojektes von Holm-Uwe Burgemann und Konstantin Schönfelder. Die beiden freien Publizisten haben es getreu ihrer Namensgebung geschafft, eine Brücke zwischen Wirtschaft und Kultur zu schlagen. Kreatives Unternehmertum durfte die beiden Köpfe hinter PRÄPOSITION im Zuge des IV. KU Kongress kennenlernen und die Frage „Resonanz, fähig“ aus einem kulturgeschichtlichen Blickwinkel heraus betrachten. Was folgte, war der Auftakt für eine neue Publikation. In gestalterischer Begleitung von (Studio) Daniel Zenker entstand so das Büchlein mit dem Titel „Gesellschaft Eine Insel“ – ein literarischer Impulsgeber für Gesellschaftsgestaltertum. Das Buch hat es im Wettbewerb der „Schönsten Deutschen Bücher 2021“ von Stiftung Buchkunst bereits in die Longlist geschafft.
Wie hat sich durch die gemeinsame Veröffentlichung "Gesellschaft Eine Insel" Euer Blick auf die Schnittstelle zwischen Unternehmertum und Gesellschaft geändert – und welche Rolle spielt für Euch Literatur/Poesie in diesem Kontext?
Die Literatur ist vielsprachig und uneindeutig und gibt, je nachdem, wonach man fragt, verschiedentlich Auskunft. Das macht sie so schwierig zu handhaben und erlaubt mit einem Text, der gut ist, vielfältige Erfahrungen.
Als Außenstehende haben wir im Unternehmertum auf der Konferenz, die unser Buch veranlasst hat, eine sprachliche Stichprobe gemacht und uns einzelne Begriffe und Sätze angeschaut, sie mit unserem Handwerk aufgeschraubt und neu zusammengesetzt. Womöglich konnten wir etwas beitragen, sicher haben wir manches missverstanden. Diese Missverständnisse zu benennen und erkunden, könnte ein schöner gesellschaftlicher Imperativ sein und für eine andere Welt einstehen. Ein Buch tut das allemal; selbst das bescheidenste Buch ist Anwältin für eine andere Wirklichkeit.
Holm-Uwe Burgemann studierte Politische Theorie und Soziologie in Leipzig, Oxford und Frankfurt. Gemeinsam mit Konstantin Schönfelder gründete er 2016 das Kulturprojekt PRÄPOSITION. Er arbeitet als Publizist und freier Autor in Offenbach.
Konstantin Schönfelder studierte Politische Theorie in Leipzig, Washington D.C. und Frankfurt. Gemeinsam mit Holm-Uwe Burgemann gründete er 2016 das Kulturprojekt PRÄPOSITION. Er arbeitet als Publizist und freier Autor in Frankfurt.