Gerd Leipold, 70, leitete von 2001 bis 2009 als Executive Director die globale Umweltorganisation Greenpeace. Heute ist er Program Director von Climate Transparency, einem Zusammenschluss von 16 Organisationen aus 14 Ländern, die das Klimahandeln der G20 Länder beurteilen. Beim Erkunden neuer Landkarten auf dem sechsten KU Kongress hilft uns Gerd dabei, welche Koordinaten wir beim Entdecken im Blick behalten sollten - und welche Betrachtungsweisen noch geschult werden müssen.
Du hast an vielen spektakulären Greenpeaceaktionen mitgewirkt, sogar gegen die Atomwaffentests der vier alliierten Besatzungsmächte protestiert. Fehlt das den heutigen Unternehmer:innen: Protestlust, Wut, ein eiserner Wille, wirklich etwas zu verändern?
Die beste Antwort darauf findet man in der Bibel:
„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.“
Prediger 3, 1 - 8.
Gerd Leipold leitete von 2001 bis 2009 als Executive Director die globale Umweltorganisation Greenpeace. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren die Expansion der Organisation in Asien und Lateinamerika, die Eröffnung des ersten Greenpeacebüros in Afrika und die Priorisierung der Klimakampagne von Greenpeace.
In den 80er Jahren baute er als Geschäftsführer das deutsche Greenpeacebüro mit auf. Von 1987 bis 1992 leitete er die internationalen Abrüstungskampagnen von Greenpeace.
Er war an vielen spektakulären Greenpeaceaktionen beteiligt. So flog er im August 1983 mit einem Heißluftballon von Westberlin aus über die Berliner Mauer in die frühere DDR als Protest gegen die Atomwaffentests der vier alliierten Besatzungsmächten.
1992 gründete er seine seine eigene Beratungsfirma Gem Partners Ltd in London, die sich auf Strategie und Kommunikation spezialisierte.
Heute ist er Program Director von Climate Transparency, einem Zusammenschluss von 16 Organisationen aus 14 Ländern, die das Klimahandeln der G20 Länder beurteilen. Als Mitgesellschafter der Berlin Governance Platform (BGP) arbeitet er mit Sozialakteuren (Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Umweltverbände), um deren Aktivitäten zum Klimaschutz zu stärken.
Er ist ehrenamtlich tätig als Vorsitzender des Hochschulrates der Hochschule Biberach und dem Beirat der Welthungerhilfe.
Gerd Leipold studierte Physik und Ozeanographie in München, Hamburg und San Diego. Er promovierte am Max Planck Institut für Meteorologie beim Nobelpreisträger Klaus Hasselmann mit einer Arbeit zur großkaligen Meereszirkulation.