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Lesedauer: 3 min 30.08.2021

Eine Frage an unseren Impulsgeber Dr. Gerd Leipold.

Gerd Leipold, 70, leitete von 2001 bis 2009 als Executive Director die globale Umwelt­organisation Greenpeace. Heute ist er Program Director von Climate Transparency, einem Zusammen­schluss von 16 Organi­sationen aus 14 Ländern, die das Klima­handeln der G20 Länder beurteilen. Beim Erkunden neuer Landkarten auf dem sechsten KU Kongress hilft uns Gerd dabei, welche Koordinaten wir beim Entdecken im Blick behalten sollten - und welche Betrachtungsweisen noch geschult werden müssen.

Du hast an vielen spektakulären Greenpeaceaktionen mitgewirkt, sogar gegen die Atomwaffentests der vier alliierten Besatzungsmächte protestiert. Fehlt das den heutigen Unternehmer:innen: Protestlust, Wut, ein eiserner Wille, wirklich etwas zu verändern?

Die beste Antwort darauf findet man in der Bibel:

„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.“

Prediger 3, 1 - 8.

Gerd Leipold
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Gerd Leipold

Umweltschützer & ehem. Executive Director von Greenpeace International

Gerd Leipold leitete von 2001 bis 2009 als Executive Director die globale Umwelt­organisation Greenpeace. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit waren die Expansion der Organisation in Asien und Lateinamerika, die Eröffnung des ersten Greenpeace­büros in Afrika und die Priorisierung der Klima­kampagne von Greenpeace.

In den 80er Jahren baute er als Geschäfts­führer das deutsche Greenpeace­büro mit auf. Von 1987 bis 1992 leitete er die internationalen Abrüstungs­kampagnen von Greenpeace.

Er war an vielen spektakulären Greenpeace­aktionen beteiligt. So flog er im August 1983 mit einem Heißluftballon von Westberlin aus über die Berliner Mauer in die frühere DDR als Protest gegen die Atom­waffen­tests der vier alliierten Besatzungs­mächten.

1992 gründete er seine seine eigene Beratungs­firma Gem Partners Ltd in London, die sich auf Strategie und Kommunikation spezialisierte.

Heute ist er Program Director von Climate Transparency, einem Zusammen­schluss von 16 Organi­sationen aus 14 Ländern, die das Klima­handeln der G20 Länder beurteilen. Als Mitgesellschafter der Berlin Governance Platform (BGP) arbeitet er mit Sozialakteuren (Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbände, Kirchen, Umweltverbände), um deren Aktivitäten zum Klimaschutz zu stärken.

Er ist ehrenamtlich tätig als Vorsitzender des Hochschul­rates der Hochschule Biberach und dem Beirat der Welthungerhilfe.

Gerd Leipold studierte Physik und Ozeano­graphie in München, Hamburg und San Diego. Er promovierte am Max Planck Institut für Meteorologie beim Nobelpreisträger Klaus Hasselmann mit einer Arbeit zur großkaligen Meeres­zirkulation.