Welche Orte gestalten Zukunft? Was ist deren Wesenskern und wie erwecken wir solche Orte zum Leben? Wie entsteht dort Resonanz? Wo werden wir uns in Zukunft begegnen? Und in welcher Art und Weise? Im Glauben an die Wichtigkeit neuer Orte für unsere Gesellschaft, öffnet KU für das II. KU Symposium die Pforten eines Zukunftsortes der besonderen Art – der Domäne Schickelsheim.
Die Zukunft ist ein Ort. Ein Ort, der im gemeinsamen Tun und Sein entsteht. Und wir glauben daran, dass es in unseren zunehmend digitalisierten Zeiten neuer Orte zwischenmenschlicher Begegnung bedarf. Orte, an denen im Kollektiv Zukunft gedacht und gestaltet werden kann. Neue Landschaften, die Vielfältigkeit erlauben und Begegnungen Raum geben. Orte als der Anfang, an dem wir losgehen. Und Orte als die Zukunft, als das Ziel, an das uns unser Wirken schrittweise führt. Als Resonanzraum für eine gelingende Zukunftsgestaltung.
Heute bewegen wir uns in unserem Alltag zwischen vielen Orten hin und her. Zwischen Stadt und Land, zwischen virtuellen Sphären und realen Räumen. Im zunehmend kokreativen Arbeiten und gemeinschaftlichen Leben brauchen wir bewegliche Orte und solche, die uns Halt geben. Zum gemeinsamen TUN und für sich SEIN.
Welchen Einfluss diese Bewegung zwischen verschiedenen Orten auf uns hat, wird in aktuellen Zeiten physischer Isolation besonders spürbar. Zwischenräume verändern sich und neue, teils virtuelle, Räume öffnen sich, während andere wegfallen. In den Fokus tritt das Wesentliche.
Wir fragen uns: Welche Orte sind uns wichtig? Welche Orte teilen wir wie und mit wem? An welchen Orten werden wir uns begegnen? Wie werden Orte in Zukunft einen Unterschied machen? Und werden – in bewegten Zeiten wie diesen – Orte die nächsten Zwischenräume?
Stadtkultur trifft auf Landpotential: Wo und wie mitten auf dem Land ein Zukunftsort entsteht.
In einem interdisziplinär wie intergenerationalen Kreise von Impulsgebenden und aktiv Teilnehmenden begegnen wir uns an einem Ort, dessen Zeichen mehr denn je auf Zukunft stehen. Auf der Domäne Schickelsheim, einem landwirtschaftlichen Betrieb mitten auf dem Lande mit Geschichte. Einer Geschichte, zu deren Erzählung wir gemeinschaftlich mit unserem KU Symposium beitragen werden. Im kokreativen Entwickeln und Gestalten nächster Orte, die Menschen in neuen Ökosystemen zusammenführen, um gemeinsam Zukunft zu schaffen.
Kim Wortelkamp, geb. 1970, geschäftsführender Gesellschafter der interdisziplinären Gestaltungsplattform quartier vier in Leipzig. Er bewegt sich in allen Maßstäben, vom Städtebau, der Architektur und Freiraumplanung bis hin zum Produktdesign. Seine Arbeiten zeichnen sich meist durch einen starken Kontext zur bildenden Kunst aus und erhielten zahlreiche Preise, darunter den Staatspreis für Architektur sowohl für das Kunstschaulager „Depositum“ in Rheinland Pfalz als auch für die „Halle 14“ in Leipzig, einem Zentrum für zeitgenössische Kunst, in dem er seit 2014 im Vorstand agiert. Weiterhin ist er Geschäftsführer der wachsgut UG&Co KG, einer kleinen Immobilienfirma auf der Suche nach sozialer Wirtschaftlichkeit und leitet die Skulpturenlandschaft „im Tal“, die sein Vater vor über 30 Jahren initiiert hat.
Michael Ulmer ist Gestalter und Entwickler für Zukunftsorte und Produkte.
Als ausgebildeter Schreiner, Produktdesigner, Innenarchitekt, Architekt und Städteplaner hat er zunächst in einigen namhaften Büros und Ateliers in führenden Positionen gearbeitet. Später als Projektentwickler hat er europaweit zahlreiche Immobilienprojekte in unterschiedlichsten Maßstäben gedacht und umgesetzt. Als Mitglied des Vorstandes eines mittelständischen Familienunternehmens im Bau- und Immobilienbereich, war er für diverse Geschäftsbereiche verantwortlich. Gemeinsam mit Anna Ulmerist er Gründer von Querfeld.Design in der Konzepte für gesellschaftsrelevante Immobilien, Orte und Produkte entwickelt werden.
Nun arbeitet er, von einem abgelegenen Bauernhof in Niederbayern aus, immer wieder mit dem KU-Team und ausgesuchten bundesweit ansässigen Experten, an gesellschaftlich sinnstiftenden Ortskonzepten.
Claudia Siebeck, Landschaftsarchitektin und Regionalmanagerin, Mitgründerin der interdisziplinären Gestaltungsplattform quartier vier in Leipzig, bewegt sich in den Schnittstellen zwischen Landschaftsarchitektur, Agrarwirtschaft und Regionalentwicklung, von der kommunalen bis hin zur Bundesebene. Sie engagiert sich seit 20 Jahren für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums in Ostdeutschland, von 2013 bis 2017 auch als Projektleiterin der Internationalen Bauausstellung Thüringen. Sie arbeitet unter anderem an der (Er)findung einer neuen Landschaftstypologie des 21. Jahrhunderts, begreift historische Gartenanlagen als ideale Orte, sich den zentralen Fragen der Zukunft zu stellen und versucht stetig, mit Dorfbewohner*innen das Übermorgen zu denken, um es heute zu beginnen.
Frederik Fischer ist Mitgründer des KoDorfs, Initiator des Summer of Pioneers und Berater für Transformationsprozesse im ländlichen Raum. KoDörfer sind Siedlungsgemeinschaften bestehend aus 30 bis 50 kleinen Häusern und großzügigen Gemeinschaftsgebäuden (u.a. Coworking Space, Küche mit langer Tafel, Veranstaltungsräumen und Hofladen). Ein erstes KoDorf entsteht im brandenburgischen Wiesenburg, ein zweites in Erndtebrück (NRW). Der Summer of Pioneers bietet Großstadt-Kreativen und Digitalarbeiter*innen Probewohnen und Coworking auf dem Land. Ein erster Summer of Pioneers fand letztes Jahr im brandenburgischen Wittenberge statt. Zwei weitere sind im hessischen Homberg und in Altena (NRW) geplant. Das Programm wurde vom Bundesinnenministerium im Rahmen des Wettbewerbs „Menschen und Erfolge“ ausgezeichnet. Frederik Fischer hat Medienwissenschaft und Volkswirtschaft in Hannover, Aarhus, Amsterdam, London und Washington studiert.
Lena Fichtner ist Mitinitiatorin des Netzwerk Zukunftsorte e.V.. Das Netzwerk Zukunftsorte verbindet kreative Wohn- und Arbeitsprojekte, die Leerstand in Brandenburg umnutzen und reaktivieren. Das Netzwerk organisiert Wissensaustausch und Unterstützung für Projektinteressenten, Kommunen und Politik und vernetzt lokale mit überregionalen Institutionen und Initiativen. Lena ist zuständig für Strategie, Kooperationen und politische Kommunikation.
Sie ist studierte Betriebswirtin und Eventmanagerin und hat die vergangen Jahre als Prozessbegleiterin und Strategieberaterin in der Kreativ- und Energiebranche gearbeitet. Neben ihrer Tätigkeit für das Netzwerk Zukunftsorte ist sie selbstständige Moderatorin und strategische Beraterin für Öffentlichkeitsbeteiligung in der Energiebranche.
Michael O. Schmutzer hat bereits sehr früh antizipiert, was für umwälzende Veränderungen der Arbeitswelt bevorstehen. Der Vollblutentrepreneur entschied sich einer der Treiber der Entwicklungen zu werden und gründete 2008 Design Offices. Längst ist sein Unternehmen zur bedeutenden Brutstätte für bahnbrechende neue Ideen geworden. Mit einem visionären Konzept und einer richtungsweisenden Architektur ist Design Offices heute die wichtigste Plattform für das Thema New Work und die Gestaltung von neuen Arbeitswelten in Deutschland. Seit der Gründung genießt man die Wertschätzung der renommiertesten nationalen und internationalen Unternehmen. Das Geheimnis von Schmutzers Erfolg liegt in seiner akribischen Research-Arbeit begründet, kaum jemand weiß besser über die neuesten gesellschaftlichen und ökonomischen Trends Bescheid als er.
Die ersten Sporen verdiente sich der Pionier der neuen Arbeitswelt bei zukunftsweisenden Immobilienprojekten in ganz Deutschland. Federführend war er bei der Firma Centacon für die Entwicklung von Produktimmobilien und kompletten Quartierssiedlungen verantwortlich. Als einer der ersten verstand er es dabei, Immobilien zu Marken zu machen. Die unter seiner Führung verwirklichten Projekte wurden mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen ausgezeichnet.
Michael O. Schmutzer hat Design Offices in den letzten Jahren zur Nummer 1 für Corporate Coworking in Deutschland gemacht. Zurzeit ist man an mehr als 30 Standorten mit über 500 Mitarbeitern in allen wichtigen Metropolen vertreten.
Seit Juni 2020 widmet sich Michael Schmutzer wieder neuen unternehmerischen Herausforderungen und entwickelt innovative Orte im ländlichen Raum. Design Offices bleibt er als freier Innovator und strategischer Gesellschafter erhalten.
Das inhaltliche Programm am 30. September beginnt um 10.00 Uhr und endet um 19.00 Uhr.
Danach findet ein gemeinsames Abendessen als offener Ausklang statt.
Eine anschließende Übernachtung wird empfohlen.
Am Vormittag des 1. Oktober gibt es für alle interessierten TeilnehmerInnen einen Rahmen zum weiteren Austausch und Vernetzung samt Imbiss.
Der Teilnahmebeitrag für das Tagesformat am 30. September 2021 beträgt 780,00 € zzgl. USt.
KU vergibt für dieses Format Teilnahme-Stipendien zur kostenlosen Teilnahme, sowie vergünstigte Konditionen für JungGestalterInnen. Die Bewerbungsfrist für die Teilnahmestipendien ist der 1. September 2021.
Mehr erfahren Sie hier. Bei Interesse melden Sie sich gerne unter teilsein@kreatives-unternehmertum.com.
Die Organisation einer etwaigen Hotelübernachtung in der Region erfolgt individuell. Gerne stehen wir für Empfehlungen bereit.
Die Übernachtung ist nicht im Teilnahmebeitrag inbegriffen.
Info aufgrund der aktuellen Lage hinsichtlich Veranstaltungen in der Corona-Pandemie:
Selbstverständlich haben wir als Veranstalter stets ein wachsames Auge auf die staatlich verordneten Sicherheitsmaßnahmen und Beschränkungen für Veranstaltungen in aktuellen Zeiten. Als gastgebende Organisation werden wir im Rahmen all unserer Möglichkeiten sicherstellen, dass die Veranstaltung gemäß aller bis dahin geltenden Regeln stattfinden kann.
Alle jetzigen bzw. bis zum Veranstaltungszeitpunkt angestrebten Sicherheitsregeln können mit den vorhandenen Räumlichkeiten eingehalten werden. Alle notwendigen hygienischen Vorkehrungen werden vollumfänglich bereitgestellt.